Educating the mind without
educating the heart is no
educating at all
Aristotele (384 – 322 BC.)
ERZIEHUNG BEDEUTET, DAS KIND ALS EIN SICH SELBST BEWUSST WERDENDES, DENKENDES, FÜHLENDES WESEN ZU SEHEN MIT DER BESTIMMUNG, DAS IN IHM LIEGENDE GÖTTLICHE UND IN ALLEM WIRKENDE GESETZ, SELBSTBESTIMMT UND SELBSTBEWUSST AUSZUDRÜCKEN, ALSO ZU LEBEN…
Dies hat schon Friedrich Fröbel gesagt , der von von 1782 bis 1852 lebte. Viele große Pädagogen aus dieser Zeit wussten es schon und ich wundere mich immer wieder, dass wir immer noch auch der Suche zu sein scheinen, was die Kinder brauchen um zu glücklichen Menschen heranzuwachsen. Ich wage auszusprechen, dass ein Kind, dass in gesunde Verhältnisse gesund hineingeboren wird aus sich heraus schon ein glücklicher Mensch ist. Die Frage ist, darf er glücklich bleiben, oder wird von Anfang an so viel an ihm gezogen und gebogen – also erzogen, dass es sein glücklich sein irgendwann verschüttet und sich nicht mehr an seinen ursprünglichen Zustand erinnert.
Weiss die Rose dass sie Rose wird? Müssen wir es ihr beweisen? Müssen wir ihre Knospe vor Wind, Wetter und Sonne schützen? Müssen wir an den Zweigen ziehen, damit sie besser wächst?
Nun kannst Du als Leser mir ja sagen, die Rose ist eine Pflanze und somit nicht mit dem Leben eines Kindes zu vergleichen. Ja die Rose ist eine Pflanze und das Kind ein Mensch. Das ist richtig. Und gleichzeitig ist die Rose der Natur entsprungen. Und der Mensch?
Fröbel sagt: das Kind ist Teil der Natur und damit auch Teil von etwas Größerem
(Fröbel nennt es Gott oder Göttliches)
In der Natur entwickelt sich alles zu dem, was in ihm angelegt ist, die Rosenknospe wird zur Rose, das Entenküken wird zur Ente…
so ist auch jedes Kind individuell und der Erwachsene muss sich mit dem Kind auf den Weg machen um herauszufinden, was seine speziellen Begabungen, seine Berufung im Leben ist. Deswegen muss Erziehung nach Fröbel “nachgehend” und nicht “vorschreibend” sein
Fröbel war der Erste Pädagoge, der die Kindergärten gründete und darum geht es heute auch im ersten Block über die Erziehung so wie sie Fröbel gedacht hat mit seinen Grundgedanken zur Erziehung.
Ich bin sicher, hätten die Menschen schon vor etwa 200 Jahren diese Dinge etwas ernster genommen, wäre der Menschheit vielleicht die Eine oder andere politische Katastrophe erspart geblieben. Und jetzt, da wir wieder politisch und mit dem Blick auf die Natur am Rand einer Katastrophe stehen ist es Zeit, für den Wandel. Es ist Zeit, dass wir die Pädagogen hören und danach handeln.
Dass wir die neuen Erkenntnisse aus der Hirnforschung ernst nehmen und mit unserem Geschick als Erzieher, als Kinderpfleger, als Eltern und alle die die mit Kindern zu tun haben in den Alltag umsetzen. Mit der Art und Weise, wie wir Kinder begleiten, tragen wir wesentlich dazu bei, wie sich die Zukunft gestalten wird.
Ob wir uns dafür die Lehre von Fröbel vornehmen oder eine der anderen Reformpädagogen wie zum Beispiel Rudolf Steiner, Maria Montessori, Emmi Pickler um nur ein paar zu nennen hängt von dem Character und den Vorlieben des jeweiligen Erziehers ab.( Ich meine mit Erzieher auch Erzieherinnen lasse das aber für die Einfachheit den ohnehin komplexen Text zu lesen weg.)
Wir pädagogischen Fachkräfte gehen, wenn wir nach Fröbel handeln dem Kind nicht voraus, sondern gehen ihm nach. Was bedeutet das? Wir schauen nach den Bedürfnissen, Neigungen und Fähigkeiten des Kindes und stellen ihm das zur Verfügung wonach es gerade fragt. Wir dienen dem Kind wenn wir es so wollen mit unserer Beobachtungsgabe und unserer Hingabe für es da zu sein.
Ihm den Raum gebend, sich seinen Neigungen entsprechend zu entwickeln. Wir ziehen nicht an ihm, wir fördern nicht extra, wir sind bereit ihm unsere 100% zu geben.
Wir erkennen dann mehr und mehr wer dieses Kind ist, das vor uns steht mit glühend roten Wangen, weil es begeistert ist von dem was es gerade gebaut, gebastelt oder gemalt hat und lassen uns anstecken von seiner Begeisterung, von seiner Freude.
Wenn uns das gelingt, dann wird jedes Kind zu uns aufschauen und uns folgen . Weil wir ihm folgen und weil wir es in seiner Art zu sein so annehmen wie es ist. Wir bereiten den Raum, der angenehm und kindgerecht gestaltet ist und in dem es immer wieder neues zu entdecken gibt.
Wir stellen Materialien zur Verfügung die zur Kreativität anregen und zu denen das Kind grundsätzlich freien Zugang hat. So kann es zu jeder Zeit seine Lernfelder nutzen und glücklich spielen.
Wir sorgen für den Rahmen in dem wir eine Tagesstruktur herstellen, die dem Kind Halt und Sicherheit gibt. Wir geben ihm möglichst gute Nahrung, damit sich auch der Körper gesund entwickeln kann.
Wir sind in der Zeit der Betreuung der Kinder, Beobachter, Vorbild und Wegbegleiter. Dann geben wir dem Kind das Umfeld zu einem starken Baum oder zur duftenden Rose zu werden je nach dem…